23. Januar 2024

Bambors große Stund‘

Wir kamen zur Taverne hinein.
Der Gastwirt schenkte gleich eins ein.
Waren wollten wir verkaufen.
Eine Wette! Bambor musste saufen.
Gewann für uns das Trinkespiel.
Verdienen würden wir nun viel.
Doch der Zwerg stieg auf den Tisch.
Und ergab dem Rausche sich.
Gab nun Preis an diesem Orte.
Weise, tiefe, wahre Worte.

Ich zitiere:

„Von dir keine Spur, der Tresen ist leer.
Und mein Herz, wie Blei so schwer.
Ich geh kaputt, denn ich hab wieder kein Bier!!!
Ich weiß nur eins, längst nicht Schluss.
Und wenn ich um dich kämpfen muss.
Wo bist du?
Sag mir wo bist du?

Schankwirt, warum schickst du mich in die Hölle? (Der Raum: „Hölle Hölle Hölle Hölle“)
Eiskalt werd‘ ich alle Fässer hier leer’n.
So ein Wahnsinn, du spielst mit meinen Gefühlen.
Und mein Stolz liegt längst schon auf dem Müll. (Raum: Müll, Sondermüll)
Doch noch weiß ich, was ich will.
Ich will mehr! (Raum: schenkt ihm ein!).“

(Der Wirt betrat den Schankenraum.
Mit neuem Fass, man glaubt es kaum.
Füllte auf des Zwergen Krug.
Noch lange hat er nicht genug!
Bambor blickt zum Kruge hin.
Diese die Worte kamen ihm.)

Ich zitiere:

„Du bist ein Wunder.
So wie ein Wunder.
Ein wunder Punkt in meinem Leben.
Du bist ein Wunder.
So wie ein Wunder.
Ein wunder Punkt auf meinem Herz.
Ich hab‘ versucht, dich zu vergessen.
Doch ich schaff‘ es einfach nicht.
Weil man ein Wunder, das man erlebt hat
nie mehr vergisst.“

(Kurze Pause, die Füße wippten.
Die Leute ihre Becher kippten.)

Ich zitiere:

„Das Bier vor mir, schmeckt
genauso gut wie ich mich fühl‘.
Mein Hemd, vom Schweiß, verklebt
die Luft im Zimmer feucht und schwühl.
Du hast es geschafft, ich heule um dich.
Du bist ausgetrunken, du merkst es ja nicht!“

(Zwei feste Tritte auf den Tisch.
Noch weit’re Worte ergossen sich. )

„Der Schankraum brennt, die ersten flieh’n.
Und auch wir zwei sind fast vertrieben.
Von alldem was, noch in dir war.
Ist jetzt am Ende nichts geblieben.
Von der Hoffnung und der Liebe.
Der Schankraum brennt!“

(Kurze Paus‘, die Barfrau schenkt‘ ein.
Und weiter wippte des Zwergen Bein.)

Ich zitiere:

„Sagt mal, wo kommt Ihr denn her?“
„…“

(Stille flutete jetzt den Saal.

Die Blicke der Gäste voller Qual.
Mürrisch war auch die blaue Frau.
Der Zwerg versteht es ganz genau.
Bemerkte schnell des Liedes Hohn.
Fuhr dann fort, mit and’rem Ton.)

Ich zitiere:

„Ich lieb‘ dich.
Egal wie das klingt.
Ich lieb‘ dich.
Ich weiß, dass ich stink‘.
Doch ich lieb‘ dich Alfir.
Ich nippe an dir.
Ich geb‘ mir jetzt den Rest.
O-ooh. Wenn du mich nur lässt.“

(Bambor trank nochmal den Krug.
Doch immernoch hat‘ nicht genug.
Das Fass, es war zum Rest geleert.
Der Wirt zur Gänze nun entleert‘.
‚Nen Zwergenbrandy ins Gefäß.
Der Zwerg saß nun auf dem Gesäß.
Nahm noch einen kräft’gen Schluck.
Gab sich noch ’nen letzten Ruck.)

Ich zitiere:

„Wo sinnnnnd all die In…janer hin?“

(Bumm.
Stumm.
Aus.
Applaus.) 

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